Inhalt: In sieben Büchern hat Daniela Dahn sich mit der Einheit und den Folgen befasst, ein achtes war nicht geplant. Nun hat sie es dennoch geschrieben, denn die Zeiten sind danach: Nach dreißig Jahren Vereinigung ist die innere Spaltung zwischen Ost und West so tief wie eh und je; und es haben sich sogar neue Klüfte aufgetan, die unser Gemeinwesen erschüttern. Sie haben damit zu tun, dass die vermeintlichen Sieger der Geschichte das Erbe der beitrittsgeprüften "Brüder und Schwestern" komplett ausgeschlagen haben.Was hat die "friedliche Revolution" den Menschen in Ost und West also gebracht? Viele Annehmlichkeiten, sicher, so Daniela Dahn, aber revolutioniert wurde nichts.Die Geschichte des Anschlusses der DDR ist eine Geschichte von Demütigungen, einer tätigen Verachtung ihrer Kultur, Literatur, Wirtschaft und sozialen Infrastruktur, die immer weiter fortwirkt. Dagegen steht eine geschichtsvergessene Ignoranz, die das Denken in Alternativen entsorgt hat. Erstmals beschäftigt sich die Autorin auch mit der Frage, wie das Ende des sozialistischen Systems die Welt verändert hat. Die "siegreiche" Demokratie hat überall an Vertrauen verloren, weil sie von den Eliten, die sie tragen sollen, permanent entwertet wird. Und vor den großen Fluchtbewegungen der letzten Jahre stand die konsequente Weigerung, auch nur ein wenig von dem zurückzugeben, was der "Raubmensch-Kapitalismus" sich zur Beute gemacht hat. Für das vereinigte Deutschland zeigt Daniela Dahn: Bevor der Rechtsextremismus die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, kam er aus der Mitte des Staates. Aus Teilen des Sicherheitsapparates, der Bundeswehr, der Verwaltung.Eine gemeinsame Erinnerungskultur, die sich beschönigender oder dämonisierender Legenden verweigert, gibt es in Deutschland noch nicht. Was müsste sie berücksichtigen? Daniela Dahn gibt hier, streitbar und kompromisslos wie immer, mehr als nur Anregungen dazu. Schlagworte:DNP Reportagen und journalistische Berichterstattung oder zusammengestellte Kolu, J Gesellschaft und Sozialwissenschaften, JP Politik und Staat, JPH Politische Strukturen und Prozesse, JPHV Politisches System: Demokratie Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-644-00376-7
Inhalt: Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist wieder von »Zeitenwende« die Rede. Seither wiederholen sich vor allem in den Medien Phänomene, die schon bei der Wende zu beobachten waren. Daniela Dahn, renommierte Essayistin und Mitbegründerin des »Demokratischen Aufbruchs« in der DDR, und der Kognitionsforscher Rainer Mausfeld beschäftigen sich unter dem Aspekt der Meinungsmanipulation mit den Kontinuitäten, die beide Ereignisse miteinander verbinden. Daniela Dahn untersucht, wie 1989 in atemberaubend kurzer Zeit die öffentliche Meinung mit großem Tamtam in eine Richtung gewendet wurde, die den Interessen des Westens entsprach. Mit ihrer stringenten Presseschau wird das offizielle Narrativ über die Wende erschüttert. Rainer Mausfelds Analyse zeigt die Realität hinter der Rhetorik in einer kapitalistischen Demokratie. Die Erkenntnisse werden in grundlegenden Gesprächen vertieft und in mit der gegenwärtigen Krise in Beziehung gesetzt. Das Buch liefert einen schonungslosen Befund des gegenwärtigen Zustands der Demokratie. Schlagworte:Wiedervereinigung Systematik: So 1.112 Umfang: 257 Seiten : Illustrationen Standort: So 1.112 Dahn ISBN: 978-3-86489-915-7
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