Inhalt: Im Winter 1959 kommt der junge Schmuel Asch nach Jerusalem, um seine Magisterarbeit zu schreiben. Allein und ohne finanzielle Unterstützung, braucht er dringend eine Nebenbeschäftigung. Eine Anzeige führt ihn ins Haus eines eigentümlichen alten Mannes namens Wald; nachts liest er ihm vor und unterhält sich mit ihm ? über die Ideale des Zionismus, über die jüdisch-arabischen Konflikte. Und dort trifft er auf die geheimnisvolle Atalja Abrabanel, deren verstorbener Vater einer der maßgeblichen Anführer der zionistischen Bewegung war. Sogleich ist Schmuel gefesselt von der Schönheit und Unnahbarkeit dieser Frau. Nach und nach gelingt es Schmuel, ihr Geheimnis zu enthüllen ? und damit auch das des alten Wald. Amos Oz hat einen Liebesroman geschrieben und zugleich ein Buch über das geteilte Jerusalem vor dem Sechs-Tage-Krieg, eine Geschichte seines Landes mit all seinen Konflikten, seinen Hoffnungen und seiner Verzweiflung. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FX Belletristik: erzählerische Themen, Stoffe, Motive, FXP Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, FYT Belletristik in Übersetzung Umfang: 335 S. ISBN: 978-3-518-74112-2
Inhalt: Eine Geschichte um Treue und Verrat, um Judas Ischariot und um Politiker zur Zeit der Staatsgründung Israels. Der desillusionierte Student Schmuel Asch wird von seiner Freundin verlassen und seine Eltern können ihn wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr unterstützen. Deshalb bricht er sein Studium an der Jerusalemer Universität ab und findet über eine Anzeige eine Teilzeitstelle im Haus des alten Gerschon Wald und dessen Schwiegertochter Atalja Abrabanel. Schmuels Aufgabe ist es, gegen geringe Entlohnung den alten Mann abends zu versorgen, ihm als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen und ihm vorzulesen. Schmuel findet sich bald in die ungewohnte Rolle; die endlosen Diskussionen über Gott und die Welt, über die Ideale des Zionismus, über den arabisch-jüdischen Konflikt gefallen ihm sogar. Die anfangs nur spärlichen Kontakte zu Atalja nehmen im Laufe der Zeit zu; Schmuel muss sich eingestehen, dass er von der um 20 Jahre älteren Frau fasziniert ist. Nach einiger Zeit drehen sich die Gespräche mehr und mehr um den Zionismus und die Vorgänge im Jahr 1948. Ataljas Vater hatte sich vehement für eine Verständigung mit den Arabern ausgesprochen und wurde daher als Verräter diffamiert, auch von Gerschon. Der Sohn Gerschons kam während des Unabhängigkeitskrieges 1948 um, was den Vater nach wie vor belastet. Zwischen Schmuel und Atalja kommt es zu einigen wenigen intimen Zärtlichkeiten, und dann wird Schmuel bedeutet, dass sein Aufenthalt im Haus beendet ist; er wird fortgeschickt und findet sich ohne Ziel und Hoffnung in einer verlassenen Siedlung wieder. - In dieser im Jahr 1959 spielenden Geschichte beleuchtet der mit vielen Preisen geehrte jüdische Autor die Rolle von Menschen, die entgegen der herrschenden Meinung eine andere Haltung einnehmen und darunter zu leiden haben. Die menschlichen Tragödien, die sich vor und nach der Gründung des Staates Israel abgespielt haben, werden am Beispiel der Familien Gerschon und Abrabanel geschildert. Ein überaus eindrucksvoller Roman, sehr lesenswert. (Übers.: Mirjam Pressler)
Aus dem Hebr. übers. Systematik: SL Umfang: 331 S. Standort: SL Oz ISBN: 978-3-518-42479-7
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